Turmtag in Görlitz
Da ist er, der erste Sonntag im Mai. Wie in Görlitz seit Jahren üblich, ist am ersten Sonntag des Monats auf allen Türmen freier Eintritt. Das Wetter passt irgendwie auch, also mal wieder die Kamera raus und mal schau'n, wie weit (hoch) wir kommen.
Görlitz hat ja so einige Türme, deren Besuch sich lohnt. Los geht es mit dem Reichenbacher Turm. 1376 zum ersten Mal erwähnt, gehörte er zu den Verteidigungsanlagen an der Stadtmauer und verband sich über zwei Schildmauern mit dem Kaisertrutz. Wer die 165 Stufen nach oben erklimmt, bekommt erst einmal Einblicke in das Türmerleben, aber auch einen schönen Ausblick in Richtung Westen, auf die Landeskrone und den Löbauer Berg oder bis ins Riesengebirge.
Um die Pausen zwischen dem Regen zu nutzen ging es dann schnell zum Nikolaiturm quer durch die Innenstadt. Der Nikolaiturm war ebenso Teil der Befestigungsanlagen. 1348 erstmals erwähnt, war er bis 1904 bewohnt. Mittlerweile wird er vom Kulturhistorischen Museum und dem Förderverein Kulturstadt Görlitz-Zgorzelez e. V. mit einer Ausstellung betreut.128 Stufen führen auf 7 Stockwerken durch unterschiedliche Ausstellungsobjekte der Görlitzer Stadtgeschichte.
Jeden 2. und 4. Sonnabend werden hier geführte Turmführungen veranstaltet. Somit war der Turmtag schon wieder vorbei. Das wird definitiv fortgesetzt, es gibt ja in Görlitz noch mehr Türme.